Besondere Behandlungsmethode in der Endoskopie am Krankenhaus Saarlouis vom DRK
| Saarlouis

Für Patienten mit Beeinträchtigungen der Gallenwege bietet das Krankenhaus Saarlouis vom DRK eine noch recht neuartige, minimalinvasive Behandlungsmöglichkeit an. Dr. Eric-Thorsten Sternheim, Chefarzt der Gastroenterologie, setzt dazu endoskopisch einen lumen-apposing metal stent (LAMS), der die Gallenwege oder auch die Gallenblase mit dem Zwölffingerdarm verbindet.
Für Patienten mit Beeinträchtigungen der Gallenwege bietet das Krankenhaus Saarlouis vom DRK eine noch recht neuartige, minimalinvasive Behandlungsmöglichkeit an. Dr. Eric-Thorsten Sternheim, Chefarzt der Gastroenterologie, setzt dazu endoskopisch einen lumen-apposing metal stent (LAMS), der die Gallenwege oder auch die Gallenblase mit dem Zwölffingerdarm verbindet. Durch diesen kann aufgestaute Gallenflüssigkeit fortan problemlos ablaufen. Auch eine entzündete Gallenblase kann so zur Abheilung gebracht werden, falls eine operative Entfernung nicht möglich ist.
Das minimalinvasive Verfahren dauert meist nur 15 - 20 Minuten und ist unter Sedierung möglich. Meist können die Patienten bereits wenige Stunden nach dem Eingriff wieder Essen und Trinken. Auch die Genesung verläuft deutlich schneller und schmerzarmer als mit anderen Verfahren. Dr. Sternheim erklärt: „Dieser Stent geht auf den Gastroenterologen Dr. Kenneth Binmoeller (USA) zurück. Seit einigen Jahren führe ich nach einer entsprechend intensiven Weiterbildung diesen Eingriff am Krankenhaus Saarlouis vom DRK durch, bisher ohne jede Komplikation. Er ist ideal geeignet für Patientinnen und Patienten mit verschlossenen Gallenwegen, für die aufgrund ihres Allgemeinzustands eine konventionelle Operation nicht in Frage kommt.“
Verschlossene Gallenwege sind Begleiterscheinung vieler Erkrankungen: Eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung, eine Gallenblasenentzündung durch wiederholte Gallensteine oder auch ein Tumorleiden im oberen Magen-Darm-Trakt können dafür sorgen, dass Gallenflüssigkeit nicht mehr abfließen kann. Gelbsucht ist ein häufiges Symptom, unter dem die Betroffenen in der Folge leiden. Der LAMS schafft eine neue, beständige Verbindung, die die Flüssigkeit ableitet. Im Vergleich zu anderen Verfahren reduziert sich das Risiko von Infektionen oder Komplikationen.
„Es ist mir ein Anliegen, solche fortschrittlichen Behandlungsansätze in unsere Arbeit in Saarlouis zu integrieren, weil wir in der Endoskopie stets das Ziel vor Augen haben, belastende Operationen möglichst zu vermeiden“, erklärt Dr. Sternheim.