Patientensicherheit und Hygiene

Ihre Sicherheit als Patientinnen und Patienten steht bei uns an erster Stelle!

Wir haben in unseren Einrichtungen dafür zahlreiche Prozesse von der Aufnahme bis zur Entlassung etabliert. Bei allen sicherheitsrelevanten Prozessen im Klinikalltag finden die Handlungsempfehlungen der Experten des Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) in unserer täglichen Arbeit Anwendung.

Vor Ihrem diagnostischen Eingriff oder Ihrer Operation werden Sie von unseren Ärztinnen oder Ärzten in einem persönlichen Gespräch auf die bevorstehenden Maßnahmen oder einer eventuell notwendig werdenden Narkose ausführlich aufgeklärt. Bevor Sie dem Eingriff zustimmen ist es wichtig, dass Sie ausführlich und vollständig informiert sind und alle Ihre Fragen beantwortet sind. Die hierfür vorgesehenen standardisierten Aufklärungsformulare sind bei Bedarf auch in verschiedenen Sprachen vorhanden. Bei einem operativen Eingriff nimmt das OP-Personal die Patientin oder den Patienten persönlich in Empfang. Unsere Beschäftigten überprüfen genau, ob es sich um die richtige Person und den richtigen Eingriff handelt. Alle Maßnahmen vor, während und nach der Operation, bis hin zur Verlegung auf Station, werden mit einer Checkliste überprüft und dokumentiert.

Im Rahmen Ihrer Behandlung bzw. Versorgung werden Daten über Ihre Person, Ihren sozialen Status sowie notwendige medizinische Daten erhoben, erfasst, gespeichert, angepasst, verändert, abgefragt, verwendet und übermittelt. Es werden z.B. Arztbriefe/ Berichte geschrieben und es erfolgen Verarbeitungen aus Qualitätssicherungsgründen, zum Erkennen und Bekämpfen von Krankenhausinfektionen sowie zur seelsorgerischen und sozialen Betreuung und zum Entlassmanagement.

Neben diesen patientenbezogenen Verarbeitungen bedarf es auch einer verwaltungsmäßigen Abwicklung Ihrer Behandlung, z.B. zur Abrechnung Ihrer Behandlung, zur Ausübung von Rechtsansprüchen etc. oder zu gesetzlich vorgesehenen Meldepflichten (z.B. an staatliche Gesundheitsämter aufgrund des Infektionsschutzgesetzes).

Für die Sicherheit Ihrer Daten in den jeweiligen Verarbeitungsschritten führen wir zahlreiche adäquate technische und organisatorische Maßnahmen durch. Damit Sie davor geschützt sind, in Ihrem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt zu werden.

Unser Entlassmanagement gewährleistet eine enge Abstimmung zwischen Pflegestützpunkten, Sozialstationen, Hausärzten und Hausärztinnen sowie allen weiteren ggf. an Ihrer außerklinischen Betreuung Beteiligten. Für eine bestmögliche Sicherstellung einer weiteren Versorgung nach einer stationären Behandlung.

Händedesinfektion zum richtigen Zeitpunkt rettet Leben und schützt somit Patientinnen und Patienten. Unsere Kliniken nehmen an der deutschlandweit stattfindenden “Aktion Saubere Hände“ teil. Damit alle Beschäftigten regelmäßig mit der Wichtigkeit einer routinemäßigen Händedesinfektion konfrontiert werden und wir ein hohes Niveau für die Prävention nosokomialer Infektionen halten können.

Insbesondere multiresistente Keime stellen für stationäre Personen im Krankenhaus eine besondere Gefahr dar. Aus diesem Grund untersuchen wir alle Personen im Rahmen der stationären Aufnahme über einen Abstrich auf MRSA und risikoadaptiert auf weitere multiresistente Erreger. Damit wir diese möglichst frühzeitig erkennen und alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der uns anvertrauten Personen oder der Mitmenschen einleiten können.

Vor jeder medizinischen Behandlung stehen alle Klinikbeschäftigten in der Verantwortung, die Identität jeder Patientin und jedes Patienten zweifelsfrei zu überprüfen. Unsere Patienten-ID-Bänder unterstützen unsere Beschäftigten hierbei in besonderer Weise. Jede betroffene Person erhält nach Einwilligung ein eigenes ID-Band. Es dient während des gesamten Krankenhausaufenthaltes der Feststellung und Kontrolle Ihrer bei allen Behandlungsschritten. Damit das Risiko von Verwechslungen ausgeschlossen wird.

Wir legen großen Wert auf eine gute Verzahnung von Apotheke und verordnenden Klinikärzten, z. B. durch regelmäßige gemeinsame pharmakologische Visiten. Für eine fortlaufende Überprüfung und Anpassung der aktuellen Medikamentenverordnungen und Behandlungs-Regimes im gemeinsamen Fachdialog. Damit die Medikamentengaben optimal auf die betroffenen Personen abgestimmt sind und mögliche Wechsel- und Nebenwirkungen verschiedener Arzneimittel weitestgehend ausgeschlossen werden. Eine spezielle Medikamenten-Software, die auf Wechselwirkungen von Medikamenten hinweist, unterstützt den Prozess.

Entsprechend dem Medizinproduktegesetz sind in unseren Einrichtungen speziell ausgebildete Teams von Medizintechnikerinnen und Medizintechniker im Einsatz. Für den sicheren und reibungslosen Betrieb aller erforderlichen und unter Umständen lebenserhaltenden Medizingeräte.

Unsere Notaufnahmen setzen für die Einschätzung der Behandlungsdringlichkeit die Manchester- bzw. die ESI-Triage ein. Je nach Beschwerden und Leitsymptomen wird nach dieser Ersteinschätzung die Dringlichkeit der Behandlung bestimmten Stufen zugewiesen. Das heißt, alle Patientinnen und Patienten werden von uns nach Dringlichkeit und nicht nach Wartezeit behandelt. Deshalb kann es vorkommen, dass Personen, die nach Ihnen gekommen sind, vor Ihnen aufgerufen werden.

Von Alltagsstürzen sind häufig ältere Menschen betroffen. Auch Krankenhäuser sind davon nicht verschont. Durch eine strukturierte Erfassung aller Stürze im klinischen Alltag analysieren wir die Sturzursachen und leiten geeignete Maßnahmen zur Abwehr von Patientenstürzen ein. Gleichzeitig informieren wir Sie über mögliche Vermeidungsstrategien im häuslichen Umfeld. 

Bereits seit Jahren sind in unserem Verbund Fehlermeldesysteme implementiert. Für eine strukturierte Erfassung und Aufarbeitung sogenannter Beinahe-Unfälle sowie für die Ableitung geeigneter Verbesserungsstrategien für die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten. Einen wichtigen Beitrag hierzu leisten auch sogenannte Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen. Hier werden kritische Behandlungsverläufe interdisziplinär in einer Expertengruppe analysiert, um gegebenenfalls Behandlungsstandards anzupassen.

Schnelle Versorgung von Notfallpatienten: NIDA unterstützt DRK-Häuser

Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz stellt die EU eine große Fördersumme bereit, damit Krankenhäuser in moderne Notfallkapazitäten, digitale Systeme und ihre IT-Sicherheit investieren können. Ziel ist es, die Synergien der Digitalisierung mit einer qualitativ hochwertigen und modernen Notfall- und Gesundheitsversorgung zu nutzen. Auch die DRK-Krankenhäuser nutzen diese EU-Fördergelder, um verschiedene Projekte, auch zur Steigerung der Patientensicherheit, umzusetzen. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz einer Software zur Voranmeldung von Notfallpatienten in den Zentralen Notaufnahmen. Hierdurch können bereits am Einsatzort des Notarzt-/Rettungswagens wichtige Patientendaten wie Diagnosen, Vitaldaten und die geschätzte Eintreffzeit an das Krankenhaus übermittelt werden. Zur optimalen Vorbereitung der Notaufnahmen und einer schnelleren Diagnostik und Einleitung notwendiger Therapien beim Eintreffen des Patienten im Krankenhaus. Zudem werden die Einsatzprotokolle von Notarzt-/Rettungswagen digital an die Notaufnahmen weitergeleitet, so dass die Patientendaten ohne Medienbruch vorliegen.