Urogynäkologie
Millionen von Frauen aller Altersklassen leiden unter Funktionsstörungen des Urogenital- und Beckenbodenapparates. Hierzu gehören die verschiedenen Formen der Harn- und Stuhlinkontinenz, wie auch die Senkung von Blase, Scheide, der Gebärmutter, Dünn-/ Dickdarm, aber auch Schmerzen im Beckenbodenbereich, die vulvovaginale Atrophie und das Syndrom der überaktiven Blase.
In unserem interdisziplinären Kontinenz- und Beckenbodenzentrum widmen wir uns der Prävention, der Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen in einem multiprofessionellen Team.
Die Kontinenz- und Beckenbodensprechstunde unter der Leitung von Oberärztin Dr. med. Sonja Reichert ist die erste Anlaufstelle für betroffene Patientinnen. Die weitergehende Diagnostik und Therapie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit unserer erfahrenen Urotherapeutin, in speziellen Fällen vermitteln wir Kontakte zu weiterführender Diagnostik und Therapie anderer Fachabteilungen wie Chirurgie, Urologie oder Proktologie.
Behandlungen
- individuelle medikamentöse Therapie
- Elektrostimulationstherapie
- Biofeedbacktherapie
- Pessartherapie
- Vaginale Lasertherapie (Juliet-Laser)
- operative Therapie
Operationen
- Tension free vaginal tape (TVT-Operation, spannungsfreies Scheidenbändchen)
- Verschiedene vaginale Senkungsoperationen (Eingriff durch die Scheide, mit und ohne Fremdmaterial
- Minimalinvasive laparoskopische Senkungsoperationen (mittels Schlüssellochtechnik)
- Bulkamid-Unterspritzung der Harnröhre (Bulking Agent)
- offen chirurgische Senkungsoperationen
Endometriose
Obwohl Endometriose die zweithäufigste gutartige gynäkologische Erkrankung bei Frauen im geschlechtsreifen Alter ist, haben die Betroffenen einen langen Leidensweg, bis schließlich die Diagnose gestellt wird.
Endometriose ist eine Erkrankung, bei der sich Zellverbände, die der Gebärmutterschleimhaut ähnlich sind, außerhalb der Gebärmutterhöhle befinden. Die Symptome der Erkrankung sind meistens sehr unspezifisch, wie Schmerzen bei der Regel, verlängerte Regelblutungen, verkürzter Regelzyklus, Schmerzen beim Wasserlassen, Stuhlgangbeschwerden, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie ungewollte Kinderlosigkeit. Viele der betroffenen Frauen haben aufgrund von schmerzhaften Entzündungsreaktionen und Verwachsungen chronische Beschwerden. Die Auswirkungen sind bei jedem Betroffenen individuell und vielfältig, in ihren ganz unterschiedlichen Lebensphasen. Vom unerfüllten Kinderwunsch junger Frauen bis hin zu den Beschwerden in den Wechseljahren reicht dieses Spektrum. Mithilfe unserer internen und externen Kooperationspartner begleiten wir Sie bei der individuellen Entscheidungsfindung einer optimalen Therapiestrategie.
Ihre Ansprechpartnerin
Laura Kreutz
Behandlungen
- Hormonelle Therapien
- Operative Therapien
- Schmerztherapie
- Ernährungstherapie
Operationen
- Hysteroskopien
- Laparoskopien
Kooperationspartner
Informationsquellen
Myomtherapie
Myome sind gutartige Muskelknoten der Gebärmutter. Sie sind die am häufigsten vorkommenden gutartigen Tumor des weiblichen Beckens. Abhängig von der Myomlage können Symptome auftreten wie Blutungsstörungen, schmerzhafte Regelblutung, Druckbeschwerden auf die Blase oder den Darm, Fehl- oder Frühgeburten.
Welche Therapiestrategie, die bestmögliche für Sie ist, erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen in unserer Myomsprechstunde.
Behandlungen
- Hormonelle Therapien
- Operative Therapien
- Myomembolisation
Operationen
- Hysteroskopien, Resektoskopien
- Laparoskopische Myomenukleation
- Laparoskopische supracervikale und totale Hysterektomien
- Vaginale und abdominale Hysterektomien
- Verödung der Gebärmutterschleimhaut mittels NovaSure bei Blutungsstörungen
Brustkrebszentrum
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung in Deutschland und den modernen Industrienationen. Allein in Deutschland erkranken jährlich 70.000 Frauen, im Saarland sind es zwischen 900 und 1000 Frauen, Tendenz steigend. Etwa jede 10. Frau muss fürchten, im Laufe ihres Lebens von Brustkrebs betroffen zu sein.
Das Brustkrebszentrum Saarlouis vom DRK Krankenhaus ist das einzige, zertifizierte Brustkrebszentrum an der unteren Saar. Das heißt: Die Qualität unserer Arbeit wird regelmäßig durch die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft überprüft und beglaubigt. Unser Einzugsgebiet reicht weit über den Kreis Saarlouis hinaus bis Merzig-Wadern, Lebach, Püttlingen und Völklingen. Wir versorgen rund 25 % der neu an Brustkrebs erkrankten saarländischen Frauen. Mit ca. 300 behandelten Brustkrebsneuerkrankungen im Jahr sind wir das größte Zentrum im Saarland.
Ihre Ansprechpartnerin
Sandra Sünnen (Zentrumskoordinatorin)
Therapie und Behandlung
Brustkrebsdiagnostik
Optimale Diagnostik ist die Basis jeder Therapie. Von unserem erfahrenen interdisziplinären Team werden gemeinsam die modernsten diagnostischen Verfahren eingesetzt:
Mammographie, Mammasonographie, stereotaktisch geführte Vakuumbiopsie, Farbdopplersonographie, sonographisch geführte Stanz- und Vakuumbiopsien und Mamma-MRT inklusive MRT-gesteuerter Biopsien, Zytologisches Labor
Medikamentöse Therapie
Etwa 40 % aller Brustkrebspatientinnen wird eine Chemotherapie empfohlen. Die Wirksamkeit ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Im gleichen Zeitraum konnten auch die Maßnahmen gegen Nebenwirkungen der Therapie deutlich verbessert werden. Die Chemotherapie findet in der Regel ambulant statt. Wir haben eigens zu diesem Zweck ein sogenanntes „Chemozimmer“ eingerichtet. Hier werden die Patientinnen in angenehmer Atmosphäre durch unsere onkologischen Fachschwestern einfühlsam und individuell betreut.
Strahlentherapie
Unser Kooperationspartner Xcare bietet das gesamte Spektrum der strahlentherapeutischen Diagnostik und Therapie an. Auch die Indikation zur Strahlentherapie wird in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz gestellt. Bestrahlung wird allen Patientinnen nach brusterhaltender Operation empfohlen und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Die Bestrahlung dauert nur wenige Minuten, die Nebenwirkungen sind meist mild.
Schmerztherapie
Durch schonende operative Verfahren sind die Schmerzen nach einer Brustkrebsoperation fast immer gut beherrschbar. Unsere personell und technisch bestens ausgerüstete Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin sorgt für Schmerztherapie auf dem neuesten Stand.
Operationen
Die Operation stellt in den meisten Fällen eine wichtige therapeutische Maßnahme dar. Unsere Patientinnen werden nach den Leitlinien der deutschen Gesellschaft für Senologie und des Desease-Management-Programms auf höchstem Niveau versorgt. In über 80 % der Fälle kann die Brust erhalten werden. Wir bieten ein höchst kompetentes Spektrum an onkoplastischen, kosmetischen und rekonstruktiven (d.h. wiederherstellenden) Verfahren an.
Unterstützende Beratungsangebote
Ein eng zusammenarbeitendes Team aus Psychoonkologinnen, Sozialarbeiterinnen und Seelsorgern unterstützen Sie bei der Verarbeitung der Diagnose und im Umgang mit der Krankheit, bei behandlungsbedingten Belastungen und in akuten Krisensituationen. Außerdem kooperiert das Brustkrebszentrum mit verschiedenen Selbsthilfegruppen, wie z. B. der DRK Krebsnachsorge Saar. Die Maltherapie unterstützt bei der Verarbeitung und in Kosmetikseminaren erfahren Sie Nützliches zur speziellen Hautpflege und dekorativen Kosmetik.
Kooperationspartner
Xcare – Praxis RNS
Radiologie Nuklearmedizin Saarlouis
Dr. med. Ch. Buntru
am Krankenhaus Saarlouis vom DRK
Tel. (06831) 488820
Xcare – Praxis für Strahlentherapie
Dr. med. Christian Vogt
Tel. (06831) 161229
Gemeinschaftspraxis für Gynäkologie und Onkologie
Dr. med. J. Wagner/Dr. med. A. Hefti
Tel. (06898) 27911
Marienhausklinikum St. Elisabeth
Abteilung für Onkologie, Strahlentherapie und Palliativmedizin
Chefarzt Dr. med. Stephan Kremers
Tel. (06831) 161561
Institut für Pathologie Saarlouis GbR
Jens Krämer/Adrienne Mayer
Tel. (06831) 49636
Klinikum Merzig gGmbH
Abteilung Palliativmedizin
Tel. (06861) 705 1301
Praxis für Humangenetik, Bioscientia MVZ Labor Saar GmbH
Dres. med Martin/Oehl-Jaschkowitz/Christmann
Tel. (06841) 7778450
Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Dr. med. Gernot Maiwald
Tel. (0841) 9315090
Klinische Studien
Gynäkologisches Krebszentrum
Jährlich erkranken in Deutschland ca. 30.000 Frauen an einer gynäkologischen Krebserkrankung.
Zu den häufigsten gynäkologischen Krebserkrankungen gehören:
- Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
- Gebärmutterkörperkrebs (Corpuskarzinom)
- Krebs des äußeren Genitales und der Scheide (Vulva- und Vaginalkarzinom)
- Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Die Diagnose kommt meist unerwartet und stellt die Betroffenen und ihre Angehörigen vor eine große Herausforderung. In unserem zertifizierten gynäkologischen Krebszentrum haben wir das Ziel, unsere Patientinnen umfassend und auf hohem Niveau zu versorgen. Kurze Wege und eine enge Zusammenarbeit zwischen den Behandlungspartnern ermöglichen in unserem Zentrum eine individuelle und qualitativ hochwertige Krebsbehandlung.
Bei bösartigen Erkrankungen besprechen wir das Therapiekonzept in einer interdisziplinären Konferenz, dem sogenannten Tumorboard. Anschließend besprechen wir mit Ihnen persönlich die Therapieempfehlung.
Das seit 2020 zertifizierte gynäkologische Krebszentrum vom DRK Krankenhaus Saarlouis bietet das komplette Spektrum von Diagnostik, operativer Therapie (komplexe onkologische Eingriffe, einschließlich minimalinvasiver Chirurgie), onkologisch-medikamentöser Therapie, Strahlentherapie und Nachsorge nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Unterstützt werden wir dabei von erfahrenen Psychoonkologen, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten und onkologisch geschultem Pflegepersonal.
Kooperationspartner
Xcare – Praxis RNS
Radiologie Nuklearmedizin Saarlouis
Dr. med. Ch. Buntru
am Krankenhaus Saarlouis vom DRK
Tel. (06831) 48 88 20
Xcare – Praxis für Strahlentherapie
Dr. med. Christian Vogt
Tel. (06831) 161 229
Gemeinschaftspraxis für Gynäkologie und Onkologie
Dr. med. J. Wagner/Dr. med. A. Hefti
Tel. (06898) 27911
Marienhausklinikum St. Elisabeth
Abteilung für Onkologie, Strahlentherapie und Palliativmedizin
Chefarzt Dr. med. Stephan Kremers
Tel. (06831) 161561
Institut für Pathologie Saarlouis GbR
Jens Krämer/Adrienne Mayer
Zeughausstraße 7b, 66740 Saarlouis
Tel. (06831) 49636
Praxis für Humangenetik, Bioscientia MVZ Labor Saar GmbH
Dres. med Martin/Oehl-Jaschkowitz/Christmann
Kardinal-Wendel-Str. 14, 66424 Homburg
Tel. (06841) 778450
Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie
Chefarzt Dr. med. Frank Uwe Alles
Richardstraße 5-9, 66333 Völklingen
Tel. (06898) 122401
Gemeinschaftspraxis Frank Schmidt, Dr. med. Peter Jungmann, Bianca Koppers
Großer Markt 14, 66740 Saarlouis
Tel. (06831) 2733
Gemeinschaftspraxis Katharina Haag, Dr. Klaus-Henning Kraft
Dr. Julia Schwitalla
Dudoplatz 1, 66125 Saarbrücken
Tel. (06897) 972020
Klinische Studien vom gynäkologischen Krebszentrum
Dysplasie
Die gynäkologische Krebsvorsorge dient unter anderem dazu, Zellveränderungen an äußerer Scheide (Vulva), innerer Scheide (Vagina) und Gebärmutterhals (Zervix) frühzeitig zu entdecken.
Mittels Krebsvorsorgeabstrich (dem Pap-Abstrich) erfolgt eine erste histologische Einschätzung von Gebärmutterhalszellen auf Veränderungen in der gynäkologischen Praxis. Haben Sie einen auffälligen Befund (z. B. Pap IV) so wird Ihr behandelnder Arzt/Ihre behandelnde Ärztin Sie in eine Dysplasie-Sprechstunde überweisen. Das Wort Dysplasie beschreibt eine Zellveränderung und stellt eine mögliche Krebsvorstufe dar. Etwa 90 % der Zervix-Dysplasien heilen von selber aus. Risikofaktoren wie eine langjährige Pilleneinnahme, Rauchen oder ein geschwächtes Immunsystem sind bekannt. Warum jedoch letzten Endes die einzelne Frau Krebszellen vorweist und eine andere nicht, bleibt ungeklärt.
Wichtig ist daher, die betroffenen Frauen zu identifizieren, um die Entstehung von Krebszellen frühzeitig zu verhindern.
In unserer zertifizierten Dysplasie-Sprechstunde im Rahmen unseres gynäkologisch-onkologischen Zentrums werden wir Sie mittels KOLPOSKOP untersuchen – einem speziellen Mikroskop, das Vulva, Vagina und Zervix in vergrößerter Optik darstellen kann (Abklärungskolposkopie). Dafür trägt man verdünnte Essiglösung auf und kann so Anzeichen für veränderte Zellen – den, Krebsvorstufen erkennen. Falls nötig können bereits ohne Narkose kleine Zellproben entnommen werden.
Haben Sie Probleme mit Genitalwarzen (Condylomata acuminata)?
Unsere neu etablierte Lasertherapie ermöglicht es Kondylome schonend und in einem kurzen ambulanten Eingriff zu entfernen.
Wir beraten Sie gerne.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. med. Simone Ackermann