Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,
entsprechend der Definition der International Association of the Study of Pain (IASP) ist das DRK Schmerz-Zentrum Mainz (SZM) ein überregionales Zentrum zur ambulanten, tagesklinischen und stationären interdisziplinären multimodalen Behandlung akuter und chronischer Schmerzen.
Das Besondere am Konzept des Zentrums liegt im Vergleich zu vielen anderen Kliniken darin, dass sich alle Ärzte und Therapeuten ausschließlich mit Schmerzpatienten beschäftigen.
Dabei bieten wir sämtliche Therapieoptionen von konservativen, interventionellen, operativen bis hin zu schmerzpsychologischen Behandlungen und physikalischen Therapiemaßnahmen an.
Ihr Prof. Dr. med. Hans-Raimund Casser
Ärztlicher Direktor DRK Schmerz-Zentrum Mainz
Krankheitsbilder
- Schmerzen im Rücken und Kreuz
- Schmerzen durch Bandscheibenvorfälle und infolge einer Wirbelkanalenge
- Schmerzen nach Operationen (Versteifung der Wirbelsäule, Amputationen)
- Schmerzen im Nacken und Schultergürtel
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Kopf- und Gesichtsschmerz (z.B. Spannungskopfschmerz, Migräne, Trigeminusneuralgie, Kinderkopfschmerz)
- Schmerzen durch Aktivierung des sympathischen Nervensystems (CRPS, Morbus Sudeck)
- Schmerzen durch Reizung bzw. Schädigung von Nerven (z.B. Gürtelrose, Karpaltunnelsyndrom, Nervenwurzelreizung)
- ausgedehnte Schmerzbilder, Ganzkörperschmerzen
Unsere Philosophie
An der Entstehung und Aufrechterhaltung von Schmerzen können vielfältige Einflussfaktoren beteiligt sein und sich in einem Teufelskreis wechselseitig verstärken. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von einem bio-psychosozialen Schmerz- und Krankheitsverständnis, das die wechselseitige Beeinflussung von Körper, Psyche und Umwelt berücksichtigt. Entsprechend kennt das Schmerz-Zentrum Mainz keine Unterteilung in einzelne Kliniken oder getrennte Fachbereiche. Vielmehr arbeiten Ärzte verschiedenster Fachdisziplinen (Anästhesie, Orthopädie, Neurologie, Neurochirurgie, Psychotherapie), Physiotherapeuten, Sozialarbeiter sowie Schwestern und Pfleger in allen Versorgungsebenen interdisziplinär zusammen. Dabei erfüllen wir die strengen Vorgaben der IASP für ein Schmerz-Zentrum.
Durch die ganztägige, interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Schmerzdiagnostik und Schmerztherapie haben die Mitarbeiter des Zentrums umfassende Kenntnisse der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten aller medizinischen Disziplinen erworben, den persönlichen Kontakt zu allen Fachgruppen gepflegt und gelernt, dass nicht nur eine gleichzeitige, sondern – unabdingbar – eine koordinierte Zusammenarbeit für und am einzelnen Patienten erforderlich ist. Hierzu gehört auch, dass jeder Patient einen persönlichen Arzt hat, der für ihn verantwortlich ist.
Das DRK Schmerz-Zentrum Mainz betreibt Ausbildung, Weiterbildung, Forschung, Lehre und Therapieevaluation. Langjährige Kontakte zu eng kooperierenden Spezialisten aller Fachgebiete im niedergelassenen Bereich und anderen Kliniken ermöglichen weitere diagnostische Ressourcen rasch zu nutzen. Mit der Universität Mainz besteht bezüglich Krankenversorgung, Lehre und Forschung eine enge Zusammenarbeit über das Interdisziplinäre Schmerz-Therapiezentrum (IST).
Behandlung in 3 Säulen
Schmerzambulanz
Nach einem ausführlichen schmerzanamnestischen Gespräch führen wir eine sorgfältige körperliche Untersuchung durch. Falls erforderlich, können bei uns am Untersuchungstag auch Röntgenaufnahmen gemacht werden. Manchmal sind weitere Untersuchungen andernorts erforderlich. In Absprache mit dem Patienten und eventuell seinem Hausarzt veranlassen wir alles Notwendige.
Die Diagnosen, das dem Schmerzbild entsprechende weitere Vorgehen sowie das spezifische Behandlungsprogramm werden ausführlich mit dem Patienten besprochen, in unserem Arztbrief dem behandelnden Arzt mitgeteilt und weitere therapeutische Maßnahmen oftmals direkt eingeleitet.
Tagesklinische Behandlung
Unser Behandlungsangebot richtet sich an chronisch Schmerzkranke in Mainz und Umgebung (Wohnortentfernung bis ca. 50 km). Wir bieten standardisierte, wissenschaftlich überprüfte Therapieprogramme für die folgenden Schmerzsyndrome an:
- Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Nackenschmerzen
- ausgedehnte Schmerzbilder (z. B. Fibromyalgiesyndrom)
Stationäre Behandlung
Sind ambulante, rehabilitative oder tagesklinische Behandlungen nicht ausreichend, wird eine stationäre konservative oder neurochirurgische Behandlung notwendig. Im Schmerz-Zentrum führen wir diese interdisziplinär durch.